Tauswasserausfall im Bericht des Schichtaufbaus (alter/neuer Dialog)
In HottCAD gibt es innerhalb des Schichtaufbaus zwei Berichte (alter und neuer Dialog) zur Diffusionsberechnung.
Je nach gewähltem Bericht im Schichtaufbau oder Schichtaufbau (Alter Dialog) ist es bereits vorgekommen, dass das Bauteil in einem Bericht schädlichen Tauswasserausfall aufwies und im anderen Bericht nicht. Dies passiert i.d.R wenn das Bauteil hinterlüfet ist.
Hierzu möchten wir erklären wieso dies passiert.
Hierzu dient unser Beispiel Schichaufbau als Erläuterung:
der Unterschied zwischen alter und neuer Feuchteberechnung ist die Anzahl der Schichten, die im Gefachanteil von z.B. den Stützen in die Berechnung einbezogen werden. Schicht 5 ist eine inhomogene Schicht, die aus Stützen aus Konstruktionsholz und einer dazwischenliegenden Hinterlüftung besteht.
Für die U-Wert-Berechnung ist dies wie folgt: Hier werden in allen Gefachen nur die Schichten einbezogen, die vor der stark belüfteten Schicht liegen, d.h. alles nach Schicht 4 wird ignoriert.
Die Diffusionsberechnung betrachtet immer nur ein einzelnes Gefach, d.h. man schaut sich entweder den Teil mit dem Konstruktionsholz oder den Teil mit der Hinterlüftung an. Auch für die Diffusionsberechnung sind Schichten hinter einer stark belüfteten Luftschicht nicht relevant.
Schaut man sich das Gefach mit der Hinterlüftung an, dann werden hier auch nur die ersten 4 Schichten berücksichtigt.
Anders der Gefachanteil mit dem Konstruktionsholz. Hier haben wir zwei unterschiedliche Ansätze im alten und neuen U-Wert-Modul.
Im alten Modul beenden wir auch hier die Diffusionsberechnung nach der 4. Schicht (d.h. vor dem Konstruktionsholz), da im "kompletten" Aufbau in der 5. Schicht eine Hinterlüftung enthalten ist.
Im neuen Modul dagegen schauen wir uns nur den einen Gefachanteil an, der keine Hinterlüftung enthält, hier gehen alle 6 Schichten in die Berechnung ein, was (rechnerisch) zu einem Tauwasserauffall im Konsruktionsholz führt. Deshalb der Unterschied in den beiden Berichten.
Normalerweise wird bei einer Diffusionsberechnung nur der Gefachanteil berücksichtigt, der den gößten Anteil hat, in unserem Beispiel oben ist dies, das Gefach mit Dämmstoff "Integra" und "Hinterlüftung. Dieses weist laut Glaser-Verfahren keine kritische Tauwasserbildung auf.
Es kann aber natürlich auch Fälle geben, wo nicht unbeding klar ist, welches das "größte" Gefach ist. Aus diesem Grund betrachten wir bei unserer Feuchteberechnung immer alle Gefache und geben diese im Bericht aus.
Damit hat der Nutzer bei uns immer die Möglichkeit, die richtige Schlüsse aus den Teilergebnissen zu ziehen.
Jetzt aber nochmal zurück zu der Frage, ob das Konstruktionsholz zwischen den stark belüfteten Luftschichten in die Feuchteberechnung einbezogen werdenn soll, oder nicht:
In unserem U-Wert-Modul kann man bei dem Materialeigenschaften auch dem Konstruktionsholz die Eigenschaft "stark belüftet" mitgeben:
Diese Einstellung ist genau für den Fall gedacht, wenn es sich um Stützbalken einer Hinterlüftung handelt. Diese werden dann für die Diffusiosnberechnung nicht berücksichtigt und das neue U-Wert-Modul zeigt dann die gleichen Ergebnisse, wie das alte.