WPB Worst Performing Building

WPB Worst Performing Building - bei der BEG wurde die neue Gebäudekategorie des WPB eingeführt, die das "schlechteste Drittel des Gebäudebestands" umfasst. Hier lohnt sich eine Sanierung energetisch besonders und die BEG gewährt bei der Sanierung eines solchen Gebäudes auf eine Effizienzhaus-Stufe EH 40, EH 55 und EH 70 ggf. einen zusätzlichen Bonus.

Im Wohngebäude erfolgt die Definition des WPB über die bestehende ABC-Klassifizierung nach Endenergiebedarf im Energieausweis - Klasse H bedeutet WPB. Im Energielabel wird dies jetzt entsprechend dargestellt, wenn man die "gemischte Darstellung" (Qp und ABC) für das Energielabel gewählt hat (oder natürlich die ABC-Darstellung, dann fehlt aber die Qp-Bewertung). Bitte beachten: bei der Einstufung in die ABC-Klassifizierung wird der Endenergiebedarf bezogen auf den Heizwert(!) zugrunde gelegt. Die Endenergiewerte der 18599-Berechnung sind nach Norm auf den Brennwert bezogen und werden so auch überall im Programm ausgegeben. Nur für den Energieausweis findet im Energieberater eine Umrechnung auf den Heizwertbezug statt. Um diese Berechnung zu erläutern, gibt es jetzt unter dem Punkt "Diagramme" eine neue Brennstoff-Darstellung, wo u.a. diese Berechnung im Detail nachvollzogen werden kann.

Im Nichtwohngebäude erfolgt die Definition des WPB hingegen über den Primärenergiebedarf Qp. Zur Klasse WPB zählen die Gebäude, deren Primärenergiebedarfswert Qp über die rechte Grenze des Energielabels im Energieausweis hinausgeht. Die "Breite" des Energielabels orientiert sich bei Nichtwohngebäuden am zugehörigen Referenzgebäude, ändert sich also von Gebäude zu Gebäude mitunter deutlich. Der zugeordente WPB-Grenzwert wird für "schlechte" Gebäude als zusätzliche neue Klasse in der Bewertungstabelle ausgegeben, genauer gesagt, wenn der Qp-Wert schlechter ist als der Grenzwert für's EH160. Zusätzlich wird dieser Wert dann auch direkt im Energielabel ausgegeben.

Der Wert am Ende der Skala ist der dreifache Wert des Anforderungswertes GEG (modernisierter Albau), also ziemlich hoch. Dieser Wert ist natürlich in jedem Projekt anders, aber das erstmal als Erklärung, wovon der Wert abhängig ist

Ein Gebäude gilt automatisch auch dann als WPB, wenn das Baujahr des Gebäudes 1957 oder früher ist und mindestens 75 % der Außenwände energetisch unsaniert sind. Dies gilt dann ganz unabhängig von der oben erläuterten energetischen Einstufung. Dieser Fall kann über das Anklicken einer entsprechenden Checkbox bestätigt werden.

 

Im Ausdruck "GEG- und BEG-Anforderungen" wird jetzt für Bestandsgebäude zusätzlich ausgegeben, ob es sich um ein WPB (Worst Performing Building) handelt.

Dabei wird unterschieden, ob die Bedingungen für ein WPB über die Energieffizienzklasse H des Energieausweis für Wohngebäude bzw. für Nichtwohngebäude bei Überschreitung des Endwerts der Skala für den Primärenergiebedarf im Energieausweis erreicht wird oder wenn das Baujahr des Gebäudes 1957 oder früher ist und mindestens 75 % der Fläche der Außenwand energetisch unsaniert ist. 

 

Die Anzeige des WPB ist umgekehrt zu den Effizienzhäusern

Grün = noch zu Gut für WPB und rot = WPB-Grenzwert überschritten.