Anlagenhydraulik


Schema auswählen

Mit dem Konfigurationsmodul (über Button "Schema wechseln") kann die gewünschte Anlage schnell und unkompliziert zusammengestellt werden. Über Doppelklick oder die Schaltfläche "Auswählen" wird das gewünschte Schema aus der Schementabelle in die Darstellung der Anlagenverschaltung übernommen.

Bei einer Kaskadenschaltung können nach Auswahl des Schemas über eine zusätzliche Schaltfläche weitere Wärmepumpen hinzugefügt oder auch wieder entfernt werden. Neben der Darstellung befindet sich an der rechten Bildschirmseite ein Schieber, mit dem die Darstellungsgröße mit der Maus geändert werden kann.

Regelungseinstellungen der Anlage

  • Betriebsweise
    • monovalent: Nur der Hauptwärmeerzeuger wird zur Deckung der Wärmebedarfs genutzt.
    • bivalent-alternativ: Der Hauptwärmeerzeuger deckt den Heizbedarf bis zur eingestellten Bivalenztemperatur. Sinkt die Außentemperatur unter die Bivalenztemperatur, schaltet sich der Hauptwärmeerzeuger ab, und der Nebenerzeuger wird eingeschaltet.
    • bivalent-parallel: Der Hauptwärmeerzeuger deckt den kompletten Heizbedarf bis zur eingestellten Bivalenztemperatur. Sinkt die Außentemperatur unter die Bivalenztemperatur, schaltet sich der Nebenwärmeerzeuger ein und unterstützt den Hauptwärmeerzeuger.
  • Vorrangregelung - Bestimmen Sie hier, ob bei gleichzeitigem Trinkwarmwasser- und Heizbedarf zuerst die Heizung, oder das Trinkwarmwasser erwärmt werden soll.
  • Heizgrenztemperatur - Steigt die Außentemperatur über die eingestellte Heizgrenztemperatur, wird die Heizungsanlage ganz ausgeschaltet.
  • Kühlgrenztemperatur - Sinkt die Außentemperatur unter die eingestellte Kühlgrenztemperatur, so wird die Kühlfunktion der Anlage (falls vorhanden) ganz ausgeschaltet.
  • Vorlauftemperatur optimieren ("Witterungsgeführte Regelung") - Statt der statischen Vorlauftemperatur (von z.B. 35 °C) wird die Vorlauftemperatur so angepasst, dass der Wärmebedarf des Raumes mit dem größten Wärmebedarf gedeckt wird. Das heißt, die Soll-Vorlauftemperatur wird ermittelt als Maximum der Temperaturen, die die jeweiligen Wärmeabgaben benötigen um den Heizbedarf des von ihnen versorgten Raumes zu decken. Für den Fall, dass eine Wärmeabgabe falsch dimensioniert sein sollte, könnten unrealistisch hohe Temperaturen auftreten, daher wird der Wert gedeckelt. Das selbe Prinzip gilt auch im Kühlmodus.
  • Die Option "Vorlauftemperatur optimieren" muss zwingend angehakt werden, falls mit einer Wärmepumpenanlage über die Fußbodenheizungen auch gekühlt werden soll.
  • Eigenstrom-geführt - Ist eine PV-Anlage im Projekt angelegt worden oder wird ein BHKW genutzt, können Sie den erzeugten Strom zum Betrieb der Wärmepumpe benutzen.


Regelung einzelner Anlagenkomponenten

Hier können durch einen Klick mit der linken Maustaste auf eine Komponente in der Darstellung der Anlagenverschaltung noch weitere Angaben erfasst werden:

Wärmepumpen und Kältemaschinen

  • Wärmequelle bzw. Rückkühler: Bei den Wärmepumpen und Kältemaschinen wird hier die Information zur Wärmequelle bzw. zum Rückkühler hinterlegt. Die Auswahl wird als Symbol bei der Komponente angezeigt. Für Kompressionskältemaschinen steht bisher nur Luft zur Auswahl. Zur Auswahl stehen:
    • Erdsonde
    • flacher Erdkollektor
    • Luft
    • Grundwasser
    • Hybridkühler - nur für Kältemaschinen
    • Kühlturm - nur für Kältemaschinen
  • Heizstab: Für eine Wärmepumpe kann ebenfalls angegeben werden, ob sie über einen Heizstab verfügt. Dies wird ebenfalls über ein Symbol neben der Wärmepumpe angezeigt.
  • Regeleinstellungen der Wärmepumpe:
    • Betriebsart (im Zusammenspiel mit einem Heizstab)
      • monovalent - es läuft ausschließlich die Wärmepumpe
      • monoenergetisch-parallel - bis zur eingestellten Bivalenztemperatur läuft die Wärmepumpe. Sinkt die Außentemperatur tiefer als Bivalenztemperatur, schaltet sich der Heizstab der Wärmepumpe dazu
      • monoenergetisch-teilparallel - wie "monoergetisch-parallel", allerdings schaltet sich die Wärmepumpe ab, wenn die Außentemperatur tiefer als die eingestellte Abschlattemperatur sinkt
    • Bivalenztemperatur - kann manuell eingegeben werden und wird ansonsten automatisch berechnet
  • Abschalttemperatur - nur im Fall monoenergetisch-teilparalleler Betriebsart
  • Hysterese - Temperaturunterschied zwischen Ein- und Ausschalten der Wärmepumpe
  • Kühlfunktion - Bei passender Wärmepumpe: Darf die Wärmepumpe kühlen?

Pufferspeicher

  • Heizstab kann hinzugefügt/entfernt werden.
  • PV-Strom geführt kann angewählt werden. In dem Fall darf der Speicher verwendet werden um überschüssigen PV-Strom zu speichern (nur falls die Heizgrenztemperatur nicht überschritten wird und die Speichertemperatur unter der Maximaltemperatur liegt).
  • Maximale Speichertemperatur kann eingegeben werden. Dies ist die maximale Temperatur, die im Speicher herrschen darf.

Trinkwasserspeicher (zusätzlich zu Pufferspeicher-Regelungen)

  • Solarthermie kann hinzugefügt/entfernt werden.
  • Trinkwassertemperatur - die Temperatur, auf die der Trinkwassserspeicher auf Höhe der Entnahmeleitungen gehalten werden soll. Bei aktivierter Zirkulation sollte die Trinkwassertemperatur mindestens 60°C betragen, um Legionellenbildung zu vermeiden
  • Thermische Desinfektion - Einstellung, ob und in welchen Intervallen eine thermische Desinfektion des Speichers durchgeführt werden soll. Der Speicher wird dann für 5 Minuten auf 75°C erhitzt, um Legionellen- und andere Bakterienbildung zu vermeiden
  • Beladungszeit: Hier kann in viertelstündlicher Auflösung eingestellt werden, wann der Trinkwasserspeicher beladen werden kann (linke Maustaste ein, rechte aus)
  • Zirkulation - Definition der Eigenschaften des Zirkulationsnetzes, um den Wärmeverlust zu berechnen. Der Wärmeverlust pro Tag wird dabei gleichmäßig über den Tag verteilt


Verteilungen

  • Abhängig von der Auswahl der Komponenten kann bei der Verteilung ein Überströmventil oder eine Vorlaufabsenkung ausgewählt werden, lediglich die hinterste Verteilung ist fest.