Simulationsoptionen
Hier kann der Berechnungsmodus gewählt sowie Optionen zur PV-Anlage und zur Anlagentechnik konfiguriert werden. Je nach ausgewählten Optionen baut sich der Rest des Programms entsprechend auf.
Anlagenoptionen
„Silber“ und „Gold“-Kunden haben hier die Möglichkeit, statt detaillierte Anlagen zu simulieren nur einen vereinfachten Anlagenmodus auszuwählen, bei dem die Effekte begrenzter Heiz- und Kühlleistungen auf das Gebäude abgeschätzt werden. Dieser Modus ist für „ETU-Simulation Bronze“-Kunden der einzig verfügbare Modus. Es ist möglich, sich zu einem späteren Zeitpunkt umzuentscheiden. Dafür muss lediglich der vereinfachte Modus abgewählt und die Frage nach dem Löschen der Anlagen bestätigt werden. Danach können wie gewohnt detaillierte Anlagen ausgewählt werden.
Bei dem detaillierten Modus können Sie auswählen, ob das Gebäude eine kombinierte Heiz- und Kühlanlage hat, die das Gebäude sowohl heizt als auch kühlt. Ein Beispiel dafür wäre eine umkehrbare Wärmepumpe oder ein Blockheizkraftwerk, welches im Winter heizt und im Sommer eine Absorptionskältemaschine antreibt. Alternativ kann eine Heizanlage und /oder eine Kühlanlage ausgewählt werden. Ferner kann dem Projekt eine Lüftungsanlage, gegebenenfalls mit Wärmerückgewinnung, zugefügt werden.
Berechnungsmodus
Hier werden die Rechenmodi, die im Projekt verwendet werden sollen, ausgewählt. Es ist möglich mehr als einen Eintrag auszuwählen und die Auswahl kann auch zu einem späteren Zeitpunkt noch editiert werden. Falls "VDI 2078 - Kühllast" oder "Sommerlicher Wärmeschutz nach DIN 4108-2 8.4" ausgewählt sind, werden dem Programm zusätzliche Ansichten hinzugefügt.
Folgende Optionen stehen zur Wahl:
Freie Simulation: Dies ist die Standard-Option. Sie verwendet Klimadaten die aus einer Auswahl verfügbarer Daten ausgewählt werden können, z.B. auch überdurchschnittlich warme oder kalte Jahre. Nutzungsprofile können frei ausgewählt und editiert oder komplett selbst definiert werden. Die Simulation berechnet dann die Raumtemperaturen, Heiz- und Kühllast abhängig von den gewählten Bedingungen, d.h. den Gebäude-, Klima- und Nutzungsprofildaten. Falls Anlagentechnik definiert wurde, wird diese mit dem Gebäude gekoppelt simuliert.
Luftfeuchte: Wenn diese Option ausgewählt wurde, wird die Raumluftfeuchte in der Simulation mit berechnet. Dazu können in den Nutzungsprofilen Feuchtequellen definiert werden. Daraus und aus dem Luftwechsel mit der Umgebung wird die Luftfeuchte in den Räumen in stündlicher Auflösung simuliert und die Behaglichkeit wird in den Simulationsergebnissen mit angezeigt.
VDI 2078 – Kühllast: Diese Option ist nur für Standorte in Deutschland und Österreich verfügbar, da die VDI 2078 außerhalb dieser Länder nicht definiert ist. Im Gegensatz zur freien Simulation werden künstliche Klimadaten verwendet, die sich aus der Kühllastzone des Standorts ergeben. Hauptziel der Berechnung ist die Ermittlung der benötigten Kühlleistung. Das Gebäude wird nur für spezifische Tage des Jahres simuliert, d.h. der Simulationszeitraum kann nicht editiert werden. Die Anlagentechnik (Heiz-, Kühlanlagen) wird ignoriert. Diese Option steht nur für Kunden mit Platinum-Lizenz zur Verfügung.
Sommerlicher Wärmeschutz nach DIN 4108-2 8.4: Diese Option ist nur für Standorte in Deutschland und Österreich verfügbar, da die DIN 4108 außerhalb dieser Länder nicht definiert ist. Hier werden Klimadaten aus Testreferenzjahren verwendet, die sich aus der Sommerklimaregion des Standorts ergeben. Im Gegensatz zur freien Simulation sind die Nutzungsprofile festgelegt. Hauptziel ist die Einhaltung von nicht zu hohen Raumtemperaturen, d.h. die Übertemperaturen gemessen in Gradstunden dürfen einen bestimmten Wert nicht übersteigen. Die Anlagentechnik (Heiz-, Kühlanlagen) wird ignoriert.
PV-Anlage
Für die PV-Anlage stehen verschiedene Rechenoptionen zur Verfügung, welche hier spezifiziert werden können. Um eine PV-Anlage berechnen zu können, muss mindestens eine Option ausgewählt werden. Zur Verfügung stehen die folgenden Optionen:
- DIN-Berechnung: Die Ergebnisse nach der deutschen DIN-Norm werden berechnet und angezeigt (keine Simulation). Hierfür muss keine detaillierte Auslegung gemacht werden. Diese Option steht allerdings nur für Gebäude in Deutschland zur Verfügung.
- Schnellbetrachtung: Auf der „Modulfelder“-Seite ist die Schnellbetrachtung sichtbar. Dies ermöglicht eine schnelle überschlägige Abschätzung der Wirtschaftlichkeit der Anlage und ist besonders als erster Schritt vor der detaillierten Anlagenauslegung nützlich.
- Detaillierte Verschaltung: Die PV-Anlage kann komplett ausgelegt werden, inklusive Wechselrichter und der Verschaltung der Module in Stränge. Die Anlage wird dann simuliert und die detaillierten Ergebnisse unter „Diagramme“ dargestellt.