Simulation des sommerlichen Wärmeschutzes und weitere Eingaben
Bei der eigentlichen Simulation berechnet die Software die Übertemperaturgradstunden des Gebäudes. Dabei dürfen folgende Grenzwerte für die Übertemperaturgradstunden nicht überschritten werden:
Wohngebäude 1200 Kh/a
Nichtwohngebäude 500 Kh/a
Die Software zeigt Ihnen durch eine rote oder grüne Anzeige, ob dies eingehalten wird.
Unter „Eingaben“ können Sie für die Simulation bestimmte Randbedingungen individualisieren.
Sommerklimaregion: Die Zuordnung des Ortes in die Klimaregion wird anhand des Standorts automatisch vorgenommen.
Art der Nutzung: Die Angabe, ob es sich um das Gebäude um ein Wohngebäude/Nichtwohngebäude handelt, können Sie in den Gebäudedaten definieren
Sonnenschutzsteuerung:
- Automatisch (DIN 4108-Schwellwert):
Wenn ein Fenster einen Sonnenschutz hat (bei den Gebäudedaten einstellbar), kann dieser automatisch bei hoher Sonneneinstrahlung heruntergelassen werden. Die Schwellwerte dafür können aus der DIN4108-2 übernommen werden - bei Wohngebäuden 200 W/m² bei nördlicher Ausrichtung und 300 W/m² sonst, bei Nichtwohngebäuden 150 W/m² im Norden und 200 W/m² sonst. Sie können auch ein festes Tagesprofil definieren (bei Nichtwohngebäuden gilt dieses nur werktags, am Wochenende wird kein Sonnenschutz aktiviert).
Hinweis
- Automatisch (eigener Schwellwert):
Hier kann vom Anwender ein eigener Schwellwert hinterlegt werden
- Manuell:
Dies bedeutet, dass es keine automatische Sonnenschutzsteuerung gibt, sondern z.b Jalousien bei Bedarf runtergelassen werden. Für jede Stunde des Tages kann vom Anwender dies deaktiviert oder aktiviert werden kann. In diesem Zusammenhang bedeutet:
Grüner Haken: der Sonnenschutz wurde hinuntergelassen (aktiviert)
Rotes X: Die Jalousien (Beispiel) sind oben, d.h. es gibt keinen Sonnenschutz. Der Sonnenschutz wird nur dann angesetzt, wenn der Haken aktiviert, und beim Fenster etwas definiert wurde.
Offen (kein Sonnenschutz):
Alle Fenster werden ohne Sonnenschutz in der Simulation berücksichtigt, auch wenn dieser bei den Fenstern in den Gebäudedaten aktiviert wurde.
Passive Kühlung:
Eine passive Kühlung z.B. durch Verdunstungskühlung können mit einer entsprechenden Leistung angesetzt werden. Durch den Einsatz verringern sich ggf. die Übertemperatugradstunden.
Hinweis
Hierbei handelt es sich nicht, um eine reguläre Klimaanlage im Gebäude, sondern es sind passive Kühlelemente gemeint
Lüftung:
- Erhöhter Tagluftwechsel (bis 3/h):
Die Simulation rechnet standardmäßig mit dem Grundluftwechsel von n=0,5 h, dieser Luftwechsel ist im Tagesgang konstant anzusetzen, sofern die Bedingungen für die erhöhte Taglüftung nicht erfüllt sind.
Hinweis
- Erhöhter Nachtluftwechsel (bis 2/h)/hoher Nachtluftwechsel (bis 5/h):
Nach DIN 4108-2:2013 8.4.2 (i) ist von einem erhöhten Nachtluftwechsel auszugehen, wenn bei der Wohnnutzung, im zu bilanzierenden Raum die Möglichkeit besteht zur nächtlichen Fensterlüftung. Wenn eine dieser Randbedingungen aktiviert wird, wird mit dem entsprechenden Luftwechsel gerechnet. Es ist weiterhin möglich im nächsten Schritt bei der Simulation abweichend für einzelne Räume einen selbst definierten Luftwechsel anzusetzen.
Hinweis
nach DIN 4108-2:2013 ist bei der Berücksichtigung des erhöhten Nachtluftwechsels eine Sonnenschutz vorzusehen der gtot≤0,4 vorweist. Haben die Fenster in der Berechnung einen g-Wert mit Sonnenschutz größer 0,4, wird der Nachtluftwechsel trotz aktiviertem Haken nicht berücksichtigt. Der erhöhte Nachtluftwechsel kann dann nur manuell in der Simulation für die Räume angesetzt werden.
- Nachluftwechsel bis :
Hier kann vom Anwender ein selbst definiertet Luftwechsel angesetzt werden.
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