Beispiele für Wohnungslüftungsanlagen

Abluft-Zuluft Wärmepumpe in Komination mit einem Heizkessel

Bei einer Abluft-Zuluft Wärmepumpe empfehlen wir den Assistenten zum Anlegen zu nutzen.

Folgende Bedingungen gibt es für diese Konfiguration:

Die Abluft-Zuluft-Wärmepumpe ist für die Versorgung einer Lüftungsanlage gedacht. d.h., das Anlegen sollte nur in einem Heizungsbereich mit Heizregister erfolgen. Die Deckung eines Bedarfes der statischen Heizung ist nicht möglich.

Bei diesem System gibt es auch immer einen Heizkessel

So wie der Assistent es konfiguriert:

Hierbei spielt es keine Rolle, ob ein Bedarf (Haken) oder der Anteil der statischen Heizung der Lüftungsanlage auf Null gesetzt wurde.

Intern wird vom IBP-Kernel geprüft, ob das verwendete Lüftungssystem zu Wohnungslüftungs-Wärmepumpe passt, wenn nicht erscheint eine Fehlermeldung.

Abluft-Zuluft Wärmepumpe ohne Heizkessel

Wenn man ausschließlich eine Lüftungsanlage zur Beheizung hat ohne Heizkessel, dann muss hierfür eine andere Konfiguration gewählt werden.

Hierfür gibt es die Abluft-Wasser-Wärmepumpe bzw. die Abluft-Zuluft/Wasser-Wärmepumpe

Der Einsatz ist dann immer abhängig vom Lüftungssystem.

Abluftanlage in Verbindung mit Warmwasserbereitung mit Wärmepumpe unter Nutzung der Abluftwärmerückgewinnung

Bei einer Wärmerückgewinnung wird aus der Abluft Energie für die Erwärmung der mechanischen Zuluft genommen. Da es aber nur eine Abluftanlage gibt, gibt es in der Bilanzierung keine mechanische Zuluft, die von der Erwärmung profitieren kann. Alle Zuluft kommt über Fenster und Infiltration und die werden egal welcher WRG-Grad mit den Außenlufttemperaturen gerechnet. Daher wird keine Wärmerückgewinnung angeboten.

Möglich wäre z.B. eine WRG über eine zweite Lüftungsanlage (A.2.2.1) Diese soll dann die Wärme der Abluft zur Verfügung stellen.

Es wird z.B. ein ZuAbLS angelegt und der benötigte Flächenanteil für beide Anlagen (AbLS und ZuAbLS) festgelegt.


Dieses ZuAbLS könnte dann dezental konfiguriert werden.


Wenn nun eine WP der Wohnungslüftung das Trinkwarmwasser versorgen soll, dann käme hierfür System ZuAbLS A 2.4 in Frage

Die Verlinkung zur Wärmepumpe der Abluftanlage ist dann nicht mehr nötig. Hier stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Abluft-WP der Abluftanlage notwendig ist.

ACHTUNG: der Bedarf des Trinkwarmwassers wird durch dieser Abluft-Wasser-WP komplett gedeckt, wenn eine elektr. Nachheizung eingestellt wurde.


A.1 Abluftsysteme

Abluftsysteme ohne Wärmerückgewinnung

Bei dem Abluftsystem strömt die frische Luft über mehrere Außenwandventile als Zuluft in die jeweiligen Wohnräume und durchlüftet die einzelnen Räume. Auf dem Weg zu den Abluftventilen (z. B. in Küche und Bad) wird entsprechend dem Lüftungskonzept das gesamte Haus durchströmt. Beim Eintreten nimmt die Zuluft durch die Vermischung mit der warmen Raumluft die vorhandene Raumtemperatur an (Prinzip Fensterlüftung). Die Abluft wird mit einem oder mehreren Ventilatoren abgesaugt und in die Außenluft abgegeben. Diese direkte Art der Frischluftzufuhr bedarf ein oder mehrere Zuluftventile in den Außenwänden (z.B. Rollladenkasten) und einer genauen Lageplanung der Zuluftöffnungen.

Abluftsysteme mit Abluft-Wasser-Wärmepumpe

Mit der zusätzlichen Abluft-Wasser-Wärmepumpe wird angestrebt, die in der Abluft enthaltene Wärme zurückzugewinnen und damit zu heizen und/oder das Brauchwasser zu erwärmen. Sie dient zur teilweisen Deckung des Nutzwärmebedarfs für die Heizung und/oder des Trinkwarmwassers.

Wird im Konfigurations-Assistenten die Bedarfsdeckung für Heizung und TWW angegeben, wird die Wärmepumpe im Heizungsbereich angelegt und eine Verknüpfung zum TWW vorgenommen.

A.2 Zu- und Abluftsysteme

Zu- und Abluftsysteme ohne Wärmerückgewinnung

Zu- u. Abluftanlagen in einer zentralen Ausführung besitzen i.d.R. eine einzige Öffnung für die Außen- und Fortluft, an denen sich ein Lüftungskanalnetz anschließt. Die Luft wird über Wand- bzw. Deckenventile oder auch Bodenauslässe in die unterschiedlichen Wohnräume geführt.

Die Lüftungsanlage sorgt dafür, dass ein stetiger Austausch zwischen verbrauchter und frischer Luft in den Wohnräumen stattfindet.

Zu- und Abluftsysteme mit Abluft-Zuluft-Wärmeübertrager

Energieeffiziente Lüftungsanlagen mit einem kontrollierten Zu- und Abluftstrom verwenden eine Wärmerückgewinnungskomponente. Hierbei wird aus der Abluft Energie für die Erwärmung der mechanischen Zuluft genommen.

Einzelne Räume können auch über ein „dezentrales“ Kompaktgeräten mit Luft versorgt werden. In den vorliegenden Fall wird durch das Gerät ein kontinuierlicher Ab- und Zuluft-Volumenstrom gewährleistet.

Eine weitere Möglichkeit stellt die Verwendung von z.B. zwei Geräten dar.

Während ein Gerät mit einem festgelegten Volumenstrom Frischluft in den Raum führt, transportiert und das andere verbrauchte Luft nach außen ab und erwärmt mit der darin enthaltenen Wärme den integrierten Wärmetauscher. Die Laufrichtung der Lüfter ändert sich nach einem bestimmten Intervall und die zwischengespeicherte Wärme wird auf die nun zugeführte frische Zuluft übertragen. Bei Bedarf können auch mehr als zwei Geräte miteinander gekoppelt werden, zum Beispiel um größere Lüftungszonen oder mehrere Räume zu versorgen.

Zu- und Abluftsysteme mit Abluft-Zuluft-Wärmepumpe, ohne und mit Wärmeübertrager

Ein Wärmepumpen-Kombigeräte mit Lüftungsfunktion gewinnt ihre Energie aus der warmen Abluft der Räume und nutzt diese zur Erwärmung der Zuluft. Diese Luftheizung ist nur für spezielle Passivhäuser ausreichend, um den Heizbedarf zu decken. Für alle anderen Häuser reicht die Heizleistung dieser Gerätetypen nicht aus. Auch eine reine Luftheizung, die die Räume über den Luftwechsel beheizen, sind nur für Passivhäuser sinnvoll.

Das bedeutet, eine Zuluft-Abluft-Wärmepumpe nach Teil 6 der DIN V 18599 ist nicht geeignet eine statische Heizung zu versorgen!

Für die Effizienzsteigerung wird zusätzlich ein Wärmepumpen-Kombigeräte mit Wärmerückgewinnung im Lüftungskanalnetz verbaut.

Zu- und Abluftsysteme mit Abluft-Wasser-Wärmepumpe ohne und mit Wärmeübertrager

Mit der zusätzlichen Abluft-Wasser-Wärmepumpe wird die in der Raumluft enthaltene Wärme im Fortluftkanal zurückgewonnen. Sie dient zur teilweisen Deckung des Nutzwärmebedarfs für die Heizung und/oder des Trinkwarmwassers.

Wird im Konfigurations-Assistenten die Bedarfsdeckung für Heizung und TWW angegeben, wird die Wärmepumpe im Heizungsbereich angelegt und eine Verknüpfung zum TWW vorgenommen.

Zu- und Abluftsysteme mit Abluft-Zuluft/Wasser-Wärmepumpe ohne und mit Wärmeübertrager

Mit diesem System gewinnt die Wärmepumpe die thermische Energie aus der warmen Abluft oder Ab- und Zuluft des Gebäudes und gibt die rückgewonnene Wärme auf die Zuluft und auf Warmwasser ab. D.h., sie macht die gewonnene Energie für die Lufterwärmung sowie die Heizung und/oder die Warmwasseraufbereitung nutzbar.

Wird im Konfigurations-Assistenten die Bedarfsdeckung für Heizung und TWW angegeben, wird die Wärmepumpe im Heizungsbereich angelegt und eine Verknüpfung zum TWW vorgenommen

A.3 Zuluftsysteme

Zuluftsysteme ohne Luftvorwärmung

Die Zuluftanlage versorgt die Wohnung mit frischer Luft von außen zentral oder dezentral über Ventilatoren. Die verbrauchte Luft und Feuchtigkeit strömen über Undichtigkeiten der Gebäudehülle und speziell dafür installierte Lüftungselemente in der Fassade ins Freie.

Zuluftsysteme mit regenerativer Luftvorwärmung

In Zuluftanlagen kann eine Luftvorwärmung der Außenluft unter Nutzung regenerativer Energie mit Erdreich-Zuluft-Wärmeübertragern oder mit Solar-Zuluft-Kollektoren erfolgen.

Wird die Wohnungslüftungsanlage nicht ganzjährig mit Luftvorwärmung betrieben, ist außerhalb der Luftvorwärmungszeiten die mittlere Zulufttemperatur gleich der mittleren Außenlufttemperatur. Dies kann technisch beispielsweise durch einen Sommerbeipass realisiert werden.

Eine weitere Konfiguration der Anlage (z.B. Wahl der regenerativen Energie) ist für die Berechnung der Lüftungsanlage nicht notwendig.

Für die Anrechnung im GEG oder BEG sollte dieses aber ggf. anderweitig erfasst werden!

A.4 Luftheizungsanlagen

Luftheizungsanlagen sind Heizsysteme, bei denen die Wärmezufuhr vollständig durch Luft als Wärmeträger erfolgt. Luftheizungsanlagen beinhalten mindestens einen Wärmeerzeuger (Wärmepumpe bzw. Heizregister). Es kann zusätzlich ein Wärmeübertrager zur Wärmerückgewinnung vorhanden sein.

Mit Abluft-Zuluft-Wärmepumpe, ohne und mit Wärmeübertrager, ohne Umluft

Mit Wärmeübertrager, mit Umluft

In einer Luftheizungsanlage mit Umluft wird die „belastete“ Abluft nicht direkt in die Atmosphäre gegeben. Hier ist ein Luftbehandlungssystem zur Reinigung durch geeignete Filtertechnik und ggf. kontinuierlicher sensorischer Messtechnik verbaut. Die behandelte Luft wird anschließend der der Zuluft wieder zugeführt.




Kundenservice

Sollten Sie weitere Hilfe benötigen, senden Sie uns Ihr Anliegen gerne über das HilfeCenter

Wir sind zu den üblichen Geschäftszeiten für Sie erreichbar. Unsere Geschäftszeiten finden Sie hier: Startseite