Kälteerzeuger - Nichtwohngebäude
Dezentral - direktes System
Handelt es sich um ein dezentrales, direktes System handelt es sich um ein Raumklimasystem. Hier stehen die folgenden Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung:
Kompaktklimageräte (Fenster oder Wand): Einzelnes Gerät zur Klimaregulierung, das direkt an einem Fenster oder einer Wand montiert wird.
Split Systeme: Trennt die Einheit in zwei Teile (Innen- und Außengerät), wobei das Innengerät zur Raumkühlung und das Außengerät zur Wärmeableitung dient.
Multi Split Systeme: Ähnlich wie ein Split-System, jedoch mit der Möglichkeit, mehrere Innengeräte an ein Außengerät anzuschließen, um mehrere Räume unabhängig zu kühlen.
VRF-Systeme (Variable Refrigerant Flow - Variables Kältemittelvolumen): Ein fortschrittliches System, das Kältemittel zur individuellen Regelung der Temperatur in verschiedenen Zonen eines Gebäudes verwendet, wodurch Energieeffizienz und Komfort maximiert werden. Hinweise zur Eingabe von VRF-Systemen haben wir in unserem FAQ-Bereich.
Zentral - Kaltwasserverteilung
Wird eine zentrales System mit Kaltwasserverteilung gewählt, stehen die folgenden Systeme zur Verfügung.
Kompressionskälteanlage
Kompressionskältemaschinen sind eine Technologie zur Temperaturregulierung, die auf mechanischen Prozessen basiert. Sie verwenden Kompression und Verdampfung eines Kältemittels, um Wärme zu absorbieren und abzuleiten, wodurch ein angenehmes Raumklima erzeugt wird.
Hier wird ausgewählt, ob die Kompressionskälteanlage luftgekühlt oder wassergekühlt ist. Falls die Kompressionskälteanlage luftgekühlt ist, wird lediglich angegeben ob sich im Primärkreis eine Pumpe befindet und welche Auslegungstemperaturen das System bereitstellen muss.
Bei wassergekühlten Kompressionskälteanlagen wird zusätzlich angegeben ob sich im Rückkühlkreis eine Pumpe befindet. Außerdem werden zusätzlich die Auslegungstemperaturen des Rückkühlkreises angegeben.
Ab-/Adsorptionskältemaschinen
Ab- und Adsorptionskältemaschinen sind alternative Technologien die auf Adsorption oder Absorption von Wasser durch spezielle Materialien wie Silikagel oder Lithiumbromid basieren. Sie nutzen Wärme als Antriebsquelle, um Kälte zu erzeugen, wodurch sie besonders in Umgebungen mit Wärmeüberschuss oder erneuerbarer Energiequelle attraktiv sind.
Alle Ab-/Adsorptionskältemaschinen sind wassergekühlt. Hier werden ebenfalls die Auslegungstemperaturen des Primärkreises und des Rückkühlkreises angegeben. Zusätzlich wird jeweils angegeben ob sich in dem Kreislauf eine Pumpe befindet.
Geothermische Kühlung - Grundwasser oder Erdsonden
Geothermische Kühlung nutzt die konstante Erdtemperatur zur Gebäudekühlung.
Bei der Grundwasserkühlung wird Grundwasser durch Wärmetauscher geleitet, um Wärme aufzunehmen und abzuführen.
Erdsonden nutzen tiefe Bohrungen mit U-förmigen Rohren, durch die eine Flüssigkeit zirkuliert. Diese nimmt die Bodenkühle auf und kühlt die Innenluft via Wärmetauscher.
Bei beiden Systemen muss ausgewählt werden ob sie luftgekühlt oder wassergekühlt sind.
Im Energieberater wird keine Auslegung einer Anlage für geothermische Kühlung vorgenommen. Hier geht es in erster Linie, um eine energetische Abschätzung.
Konkret wird nach DIN V 18599-7:2018-09 Tabelle 37 eine spezifische Entzugsleistung und dann die Anzahl der Erdsonden entspr. Gleichung 66 ermittelt.
Es ist daher möglich, dass die Anzahl der notwendigen Erdsonden von der in der Realität deutlich abweicht.
Indirekte Verdunstungskühlung
Die indirekte Verdunstungskühlung oder auch "adiabate Kühlung" für Nichtwohngebäude ist ein lufttechnischen Teilprozess, bei dem der Verdunstungseffekt zur Kühlung von Außenluft
genutzt wird.
Die Weiterentwicklung dieses Verfahrens stellt die sorptionsbasierte Klimatisierung dar. Hierbei wird zusätzlich die Außenluft für die Temperaturabsenkung befeuchtet.
Eine Erläuterung zur Eingabe haben wir in unserem FAQ-Bereich zu diesem Thema.
indirekte Verdunstungskühlung (adiabate Kühlung) - FAQ - Confluence (atlassian.net)
Kältespeicher
Bei allen Kälteerzeugern gibt es die Möglichkeit einen Kältespeicher anzugeben.
Folgende Kältespeicher stehen zur Auswahl:
Wasserspeicher - Wetterprognoseregelung: Wetterprognosen optimieren die Nutzung des Wasserspeichers, indem die Kühlleistung an die Vorhersagen angepasst wird.
Wasserspeicher -Speicherentladung am Folge: Gespeicherte Kälte im Wasserspeicher wird am nächsten Tag genutzt, um Spitzenlasten zu reduzieren und Energie effizienter zu verteilen.
Wasserspeicher - Spitzenlastspeicher: Ein Wasserspeicher deckt zusätzliche Kühlbedarfe während Spitzenlastzeiten ab, stabilisiert das Kühlsystem und verhindert Überlastungen.
Wasserspeicher - Redundanzspeicher: Bei Ausfall des Hauptkühlsystems dient der Wasserspeicher als Backup, um die Kühlung aufrechtzuerhalten und die Betriebssicherheit zu erhöhen.
Eisspeicher - Wetterprognoseregelung: Eisspeicher nutzen Wetterprognosen zur Anpassung der Eisproduktion, maximieren Energieeinsparungen und optimieren die Kühlleistung.
Eisspeicher - Speicherentladung am Folgetag: Eisspeicher speichern Kälte als Eis, das am nächsten Tag zur Kühlung genutzt wird, um die Lastspitzen zu glätten.
Eisspeicher - Spitzenlastspeicher: Eisspeicher liefern bei hoher Nachfrage zusätzliche Kälte, entlasten das Kühlsystem und gewährleisten kontinuierliche Kühlung.
Eisspeicher - Redundanzspeicher: Bei Ausfall des Hauptkühlsystems bietet der Eisspeicher Backup-Kühlung, erhöht die Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit des Systems.