Anlagenkonfigurator

Mit dem Anlagenkonfigurator kann die Konfiguration der Anlagentechnik über die Buttons einfach "zusammengeklickt" werden. Im Hintergrund wird automatisch die Erfassung entsprechend live erzeugt bzw. angepasst und auch schon gerechnet.Die Grundzüge zum Arbeiten mit dem neuen Konfigurator findet sich hier.

Der Konfigurator unterstützt bei der Konfiguration mit einer gewissen "Erfassungslogik", die falls nötig über die Checkbox unten links deaktiviert werden kann.

Warmwasser über die Heizungsanlage

Hier werden die Wärmeerzeuger aus der Heizungserfassung angeboten, über die in Kombination zusätzlich auch eine Warmwassererzeugung erfolgen kann, z.B. eine im Heizungsteil bereits erfasste Heizungs-Wärmepumpe oder ein Heizkessel. Im Teil darunter sind die Wärmeerzeuger aufgelistet, die ausschließlich für eine reine Warmwasserbereitung vorgesehen sind. Neben einer vorhandenen Heizungs-Wärmepumpe kann es z.B. in der Praxis ggf. Sinn machen, die Warmwasserbereitung über eine separate Kellerluft-Warmwasser-Wärmepumpe laufen zu lassen.

Speicher

Ein Warmwasserspeicher muss immer in Kombination mit einer Solaranlage vorhanden sein, in Kombination mit einem der zentralen Wärmeerzeuger der unteren Reihe oder der zentralen Heizungs-Erzeuger in der Reihe ganz oben kann bei Bedarf ein Warmwasserspeicher hinzugeschaltet werden.

Wärmepumpe

Bei der Auswahl einer Wärmepumpe wird standardmäßig ein Pufferspeicher hinzugeschaltet, soweit noch nicht vorhanden. Der Speicher kann aber auch wieder weggeschaltet werden.

Eine Wärmepumpe wird entweder in Kombination mit einem zweiten Spitzenlast-Wärmeerzeuger betrieben oder hat zur Abdeckung von Spitzenlasten ein integriertes elektrisches Backupsystem bzw. einen Heizstab. Der Deckungsanteil der Wärmepumpe hängt von deren Leistung ab, die den maximal mögliche Wärmeabgabe in der Betriebszeit nach oben deckelt. Der Deckungsanteil wird aber auch über weitere Betriebsoptionen festgelegt, z.B. die Abschaltung bei tiefen Temperaturen oder die Einschränkung der Betriebszeit durch den Energieversorger für einen Sondertarif. Auch eine Begrenzung der Warmwassertemperatur auf der Abgabeseite der Wärmepumpe kann eine Nachheizung durch das Spitzenlastsystem erforderlich machen.

Kommt zusätzlich eine thermische Solaranlage hinzu, so wird deren Wärmeabgabe zuerst berechnet und die Wärmepumpe und das Spitzenlastsystem übernehmen nur noch den Restbedarf.

Ein Kellerluft-Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung ist ein Sonderfall einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, bei der als Wärmequelle die Kellerluft eines unbeheizten Kellerraums verwendet wird. Bei der Planung ist sicherzustellen, dass über die Luft des Kellerraums als Wärmequelle tatsächlich auch die benötigte Wärmemenge für die Warmwasserbereitung zur Verfügung steht. Hierbei werden die sonst anfallenden Wärmeverluste des Gebäudes nach unten durch diesen Kellerraum für die Warmwasserbereitung nutzbar gemacht. Ein weiterer Vorteil einer Kellerluft-Wärmepumpe ist die Entfeuchtung der Kellerluft, die als positiver Nebeneffekt anfällt.

Fernwärme

Fernwärme kann für die Beheizung und für der Trinkwasser-Erwärmung als Wärmeerzeuger angelegt werden. Bei dieser kombinierte Betriebsweise gibt es in der Praxis dann nur eine gemeinsame Übergabestation im Gebäude, die die Wärme für beide Bereiche liefert. In diesem Fall wählt man auf der Heizungs- und auf der Warmwasserseite jeweils eine Fernwärme-Komponente aus. Eine entsprechende Verknüpfung wird hierbei automatisch gesetzt, so dass in der Erfassung die Eingabe der Anlagenparameter nur einmal erfolgen muss. Bei kombinierter Betriebsweise werden in der Berechnung die Wärmeverluste für die Wärmeerzeugung nur der Heizungsseite zugerechnet. Sollten tatsächlich zwei Übergabestationen für Heizung und für Warmwasser vorhanden sein, so kann die Option für den Kombibetrieb in der Detailerfassung zurückgesetzt werden.

Kessel

Ein Heizkessel kann als eigenständiges Wärmeerzeugungssystem angelegt werden oder als Spitzenlastkessel in Kombination mit anderen Wärmeerzeugern. Ein Warmwasserspeicher kann nach Bedarf hinzugeschaltet werden.

Biomasse-Kessel werden auch über die Kesseloption konfiguriert und in der weiteren Erfassung als solche spezifiziert.

Gas-WP

Sorptions-Gaswärmepumpen sind spezielle Wärmepumpen, deren grundlegende Funktionsweise auf der Adsorption oder der Absorptions eines Betriebsmittels beruht. Für die Wiederfreisetzung des Betriebsmittels wird Wärme benötigt, die durch die Verbrennung von Gas im Gerät erzeugt wird. So eine Wärmepumpe besitzt als quasi einen "integrierten Heizkessel". Der hierdurch nutzbar gemachte Anteil an Umweltwärme (aus Außenluft, Grundwasser oder Sole) ist aber in der Regel deutlich kleiner als bei "konventionellen" Strom-Wärmepumpen. Für Spitzenlasten wird die Wärme im Gerät selber aus einer direkten Gasverbrennung im integrierten Heizkessel gewonnen, so dass kein externer Spitzenlast-Erzeuger oder ein elektrisches Backupsystem oder Heizstab benötigt wird.

Frischwasser

Bei einer Frischwasserstation, auch Wohnungsstation genannt, erfolgt die Warmwasserbereitung über das Warmwasser der Heizungsanlage. Die Frischwasserstationen der einzelnen Versorgungseinheiten (Wohnungen) koppeln die benötigte Wärme über einen Wärmetauscher aus der Heizungsverteilung aus. Dies setzt voraus, dass die Heizungsverteilung die benötigte Wärme das ganze Jahr rund um die Uhr auch liefern muss und das mit einem hinreichend hohem Temperaturniveau. Reicht die Heizungswasser-Temperatur nicht aus, um die gewünschte Warmwassertemperatur zu erzielen, so kann in der Frischwasserstation noch eine elektrische Nachheizung erfolgen. Nur diese elektrische Nachheizung wird auf der Trinkwarmwasserseite bilanziert, der Rest geht als zusätzlicher Wärmebedarf in die Bilanzierung auf der Heizungsseite ein. Beim Anlegen einer Wohnungsstation muss diese in der Erfassung mit einer Heizungsverteilung verknüpft werden. Vorbelegt wird hierbei automatisch die erste Heizungsverteilung. Falls es mehrere Heizungsverteilungen gibt, kann diese Zuordnung in der Detailerfassung der Frischwasserstation angepasst werden. Auf der Warmwasserseite selber gibt es dann nur noch kurze dezentrale Verteilleitungen innerhalb der Versorgungseinheiten.

Elektrisch

Hiermit ist die dezentrale elektrische Warmwassererzeugung über einen elektrischen Durchlauferhitzer gemeint.

El.-Speicher

Hierbei wird ein elektrisch direkt beheizter Speicher und ein elektrischer Wärmeerzeuger (Heizstab) angelegt.

Gas

Gasdurchlauferhitzer sind dezentrale Warmwasserbereiter, in denen bei Bedarfsanforderung direkt durch Verbrennen von Gas Warmwasser im Durchlaufprinzip erzeugt wird.

Gas-Speicher

In der 18599-Berechnung besteht ein direkt gasbeheizte Speicher rechnerisch aus einem Warmwasserspeicher und einem Gaswärmeerzeuger. Beide Komponenten werden bei der Auswahl automatisch erzeugt und verknüpft.

+ Solar

Eine thermische Solaranlage mit Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung wird im Heizungsteil angelegt. Eine Solaranlage ausschließlich für die Warmwassererzeugung kann hier konfiguriert werden. Beim Anklicken des Solaranlagen-Buttons wird automatisch ein Solarspeicher hinzugenommen bzw. bei einem vorhanden Speicher wird der Speichertyp automatisch angepasst. Da eine Solaranlage in der Regel nur einen Teil des Wärmebedarfs deckt, wird zusätzlich ein weiterer Wärmeerzeuger in der Erfassung hinzugenommen. Hierfür kommen die zentralen Wärmeerzeuger aus der unteren Reihe oder die Heizungswärmeerzeuger aus der oberen Reihe in Frage.

Wohungslüftung - Abluft-WP

In einem Wohngebäude mit einer Wohnungslüftungsanlage kann eine Abluft-Wasser-Wärmepumpe für einen Teil der Warmwasserbereitung verwendet werden. Als Wärmequelle verwendet die Wärmepumpe die Wärme in der Abluft, die sonst ungenutzt das Gebäude verlassen würde.

In der nachfolgenden Detailerfassung kann die Option gewählt werden, dass der Abluft zusätzlich Außenluft hinzugemischt wird. Hierdurch lässt sich die zur Verfügung stehende Wärmemenge in der Wärmequelle erhöhen. Vereinfacht gesprochen arbeitet die Wärmepumpe dann als eine Kombination aus Abluft- plus Außenluft-Wasser-Wärmepumpe.