Variante in eigenständiges Projekt umwandeln
Werden Varianten verwendet, um z.B. für einen Neubau oder eine Sanierung die besten Dämmungen der Gebäudehülle herauszufinden, so besteht anschließend die Möglichkeit, die dadurch bestimmten U-Werte bzw. Schichtaufbauten in den Ist-Zustand zu übertragen.
Bei der Übernahme von Dämmungen bzw. U-Wert-Änderungen in den Ist-Zustand werden nur Bauteile angepasst, die bereits im Ist-Zustand des Projekts existieren. Neu in einer Variante hinzugekommene Bauteile oder Änderungen an Bauteilgeometrien können nicht berücksichtigt werden.
Das folgende Beispiel zeigt mehrere aufeinander aufbauende Sanierungen an einem Bestandsgebäude. Die Variante 4 enthält die Dämm-Maßnahmen, die letztlich an der Gebäudehülle umgesetzt werden sollen. Möchte man mit dieser Variante z.B. eine Heizlastberechnung oder eine Heizflächenauslegung durchführen (mittels der Software „TGA“), so ist das (erstmal) nicht möglich, da die TGA-Software die Varianten nicht erkennt.
Lösung ist, eine Projektkopie anzulegen und darin die U-Werte bzw. Schichtaufbauten aus der Variante 4 an den Ist-Zustand übertragen. Dazu wählen Sie zunächst die Ausgangsvariante (in diesem Fall die Nr. 4) im Arbeitsbereich „Projektdaten“ aus. Klicken Sie anschließend die Schaltfläche „Kopieren“ unter der Varianten-Liste.
Im nachfolgenden Dialog wird abgefragt, ob sie eine Variante zur aktuell ausgewählten Variante anlegen oder aus der aktuellen Variante heraus ein neues Projekt erstellen möchten. Wählen Sie hier die Option „Variante … in ein eigenes Projekt umwandeln“.
Wie oben bereits erwähnt, können Geometrie-Änderungen oder in der Variante neu hinzugekommene oder gelöschte Bauteile bei der Umwandlung in ein eigenes Projekt nicht berücksichtigt werden. Eine Prüfroutine kontrolliert, ob derartige Veränderungen vorliegen und gibt ggf. eine Warnmeldung aus.
Gibt es keine Änderung an der Bauteilliste, entfällt die Meldung.
Anschließend wir eine Projektkopie erstellt, d.h. der aktuelle Stand des Projekts (inkl. aller vorhandenen Varianten) wird gesichert und bekommt den Namenszusatz „Kopie“. Danach wird die ausgewählte Variante in einen Ist-Zustand konvertiert. Dabei werden die als „Sanierungsmaßnahmen“ angepassten U-Werte und ggf. geänderten oder neu erstellten Schichtaufbauten als neue “Ist-U-Werte” bzw. „Ist-Aufbauten“ übernommen.
Der ehemalige Ist-Zustand sowie ggf. weitere Varianten werden aus dem Projekt entfernt. d.h. am Ende befindet sich dort nur noch die umgewandelte Variante.
Nach erfolgreicher Konvertierung erscheint ein Meldungsfenster mit der Information, unter welchen Namen die beiden Projekte („Ursprungs-Projekt mit Varianten“ sowie „Umgewandelter Ist-Zustand“) in der Projektverwaltung zu finden sind.
Anschließend wird das Projekt geschlossen.