Hier wird beschrieben welche Auswirkungen die unterschiedlichen Projekteinstellungen auf die Berechnung und das Ergebnis haben.
Die Projekteinstellungen können unter Extras→Voreinstellungen und dort unter EuroKAM Futura→Voreinstellungen vorgenommen werden. Änderungen an den Voreinstellungen werden gespeichert und stehen somit allen neuen Projekten zur Verfügung.
Wird ein neues Projekt erstellt, werden diese Einstellungen in das Projekt übernommen und können dort im Navigationsbereich unter Projekteinstellungen geändert werden. Diese Änderungen wirken sich nur auf das Projekt aus.
Berechnungsart
restriktiv, Hausschornsteine und Tüv-Vorgaben | An | In diesem Modus sind verschiedene Eingaben gesperrt oder nicht möglich
Folgende Einstellungen sind in diesem Modus gesperrt
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Aus | Alle oben genannten Einschränkungen sind aufgehoben. |
DVGW 635
Hier kann der max. erlaubte Überdruck in einer raumluftunabhängigen Abgasleitung mit mehreren Feuerstätten definiert werden. Nach DVGW 635 beträgt dieser 50 Pa.
Eingabegrenzen
Eingabegrenzen | Standard | Es sind für jedes Eingabefeld Eingabegrenzen definiert. Diese Eingabegrenzen sind nicht normgegeben sondern sollen den Anwender vor Falscheingaben schützen. Sollte ein Wert außerhalb der Grenzen liegen, ist eine Berechnung nicht möglich. |
Erweitert | Die Eingabegrenzen sind in dieser Einstellung weiter gefasst. So können dann z.B. Durchmesser bis 20 m angegeben werden. |
Einzelwiderstandszahlen
ZETA-Wert Hosenstück automatisch setzen | An | Wenn mit einem Hosenstück gerechnet wird, setzt die EuroKAM automatisch den entsprechenden ZETA Wert in den Abschnitt nach der Abgasauftrennung. |
Aus | Der Anwender muss sich selbst darum kümmern, dass ein entsprechender ZETA-Wert gesetzt wird. Diese Einstellung macht Sinn, wenn Hosenstücke gerechnet werden, die abweichende ZETA-Werte zur Norm haben. |
Temperaturnachweis
Kondensationswärme berücksichtigen | An | Wenn in einem Abschnitt Kondensation anfällt, dann wird die dadurch anfallende Kondesationswärme in der Berechnung berücksichtigt. Das kann ein positiver Effekt auf die Temperaturbedingung haben. Allerdings ist der Effekt eher gering, und bei einwandigen Edelstahl Abgasnalagen sogar vernachlässigbar. |
Filtereinstellungen
Automatisches Filtern bei Abgassystemen | An | Es werden nur Abgassysteme zur Berechnung angeboten, deren Klassifizierung zu dem ausgewählten Anlagenschema passt. Wenn z.B. "feuchteunempfindlich" ausgewählt wurde, werden nur Abgassysteme angezeigt, die in der Klassifizierung ein "W" haben. |
Aus | Es werden alle Abgassysteme angezeigt. Der Anwender muss darauf achten, dass das ausgewählte System zu den Einstellungen des Anlagenschemas passen. |
Berechnungseinstellungen
Strömungssicherung berücksichtigen (Einfachbelegung) | An | Bei dieser Einstellung wird die Strömungssicherung rechnerisch wie eine Nebenluftvorrichtung behandelt. D.h. der Luftmassenstrom, der durch die Strömungssicherung dem Abgas beigemischt wird, wird solange variiert bis die Druckbedingung PZ-PZe = 0 ist. Diese Einstellung kann sich auch positiv auf die Temperaturbedingung auswirken. |
Aus | Bei dieser EInstellung wird der Einfluss der Strömungssicherung auf die Berechnung nicht berücksichtigt. | |
Überdruck Mehrfachbelegung dynamisch berechnen | An | Diese Einstellung kann nur vorgenommen werden, wenn die Berechnungsart "restriktiv, Hausschornsteine und Tüv-Vorgaben" auf Aus steht. Damit dynamisch berechnet werden kann, sind für die Feuerstätten s.g. Abgaskennwerte notwendig. In der Norm sind für Überdruckfeuerstätten keine Kennwerte angegeben sind, deshalb sind hier Herstellerangaben notwendig. |
Aus | Bei dieser Einstellung wird die Abgasanlage durchgerechnet und dann überprüft, ob die Feuerstätte über genügend Überdruck verfügt um die Druckbedingung zu erfüllen. | |
Wärmeübergänge im Ringspalt (LAS) berücksichtigen | An | In diesem Modus werden die Wärmeübergänge von Abgas→ Verbrennungsluft→ Umgebung berücksichtigt, so dass ein ggf. vorhandener Auftrieb im Ringspalt berechnet werden kann. |
Aus | Es werden keine Wärmeübergänge berücksichtigt und ein ggf. vorhandener Ruhedruck fließt ebenfalls nicht in die Berechnung ein. Dies hat zur Konsequenz, dass eine Abgasanlage, die im Unterdruck betrieben wird, rechnerisch nicht nachweisbar ist. | |
Berechnen Wämrmeübergänge LAS nach DIN EN 13384/1 Abschnitt 7.8.3 | An | Bei dieser Berechnung werden die Wärmeübergänge auf Basis der Wärmestrahlung berechnet. Die so errechneten Temperaturen sind auch für bauphysikalische Betrachtungen geeignet. Der Wärmeverlauf kann in der Ergebnis Maske graphische dargestellt werden. |
Aus | Berechnung der Wärmeübergänge nach Abschnitt 7.8.2 der DIN EN 13384/1 | |
Zusätzliche Temperaturbedingung Mehrfachbelegung, alle Feuerstätten Volllast | An | Bei der Mehrfachbelegung wird die Temperaturbedingung nachgewiesen, wenn alle Feuerstätten mit der kleinsten Leistung in Betrieb sind. Über diese Einstellung wird zusätzlich die Temperaturbedingung berechnet, wenn alle Feuerstätten mit max. Leistung in Betrieb sind. Das Ergebnis ist informativ und fließt nicht in die Betrachtung des Funktionsnachweises ein. |
Druckbedingung Mehrfachbelegung, Überdruck , N-1 Feuerstätten Volllast, 1 außer Betrieb | An | Mit dieser Einstellung kann nachgewiesen werden, ob an der Feuerstätte, die nicht in Betrieb ist, Überdruck anliegt. Hierbei handelt es sich um eine informative Angabe, die nicht in den Funktionsnachweis einfließt. |
Berechnung parallel durchführen (Multithreading) | An | Eine Berechnung besteht aus mehreren Einzelberechnungen. Ist diese Option auf An, werden diese Berechnungsschritte parallel durchgeführt. Dies bedeutet, dass die Gesamtberechnung wesentlich schneller durchgeführt wird. |
Aus | Die Einzelberechnungen werden nacheinander durchgeführt. | |
Rauchgasgebläse bei Einfachbelegung dynamisch berechnen | An | Bei dieser Einstellung wird der Berechnung soviel Nebenluft beigemischt, bis PZ-PZe = 0 Pa ist. Ja nach gewähltem Rauchgasgebläse kann dies zu einem sehr hohen Nebenluftanteil im Abgas führen, was zu einer besseren Temperaturbedingung führt. |