Die Anlagenleistungen können begrenzt werden. Es wird dazu Hier können die Erzeugung und Übergabe von Wärme und Kälte sowie eine mechanische Lüftung eingestellt werden. Diese Ansicht ist sichtbar, wenn in den Projektoptionen die Anlagenerfassung auf "Vereinfachter Modus" steht. In diesem Fall wird die Anlage nicht simuliert, sondern es wird nur die Reaktion des Gebäudes auf die zur Verfügung stehende Anlagenleistung simuliert. Damit kann z. B. ermittelt werden, wie sich das Gebäude bei einer begrenzten Anlagenleistungen verhält.
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Übersicht
Hier werden alle für die Simulation relevanten Anlagenwerte angezeigt und können direkt in der Tabelle editiert werden. Die Ansicht kann zwischen den Räume und den Nutzungszonen gewechselt werden. Mit der rechten Maustaste oder über entsprechenden Schaltflächen können Wärme- oder Kälteabgabe oder die Lüftung für die markierten Räume oder Zonen verändert werden.
Begrenzung der Anlagenleistung
Es wird die Leistung eines zentralen Wärme-/Kälteerzeugers angegeben. Wenn in der Simulation ein höherer Bedarf auftritt, wird die begrenzte Leistung auf die Räume nach ihrem Bedarf aufgeteilt. Dazu wird in jeder Stunde zunächst ermittelt, wie der Bedarf bei unbegrenzter Anlagenleistung ist, um die Sollwerte einzuhalten. Die begrenzt zur Verfügung stehende Anlagenleistung wird dann prozentual entsprechend ihres Bedarfs auf die Räume aufgeteilt.
Wärme-/Kälteabgabe
Die Wärme- bzw. Kälteabgabe in den einzelnen Räumen kann zusätzlich begrenzt werden. Dafür kann entweder die maximale Leistung direkt in der Tabelle eingegeben werden oder über den Button "Neue Wärmeabgabe" bzw. Rechtsklick ein Assistent aufgerufen werden. Bei der Wärmeabgabe wird dort unterschieden zwischen
- unbegrenzt: eine beliebig große Heizleistung kann in den Raum eingebracht werden
- Fußbodenheizung: die Fläche der Fußbodenheizung wird entweder als Anteil der Fußbodenfläche, als Absolutwert für jeden markierten Raum, oder als Gesamtfläche angegeben, die dann auf die Räume gemäß ihrer Bodenfläche verteit wird. Mit der Leistung pro Fläche ergibt sich dann die Leistung, die bei der angegebenen Vorlauftemperatur und einer Raumtemperatur von 20°C gilt. Bei höherer Raumtemperatur kann entsprechend weniger Wärme abgegeben werden (der Raum kann nicht auf die Vorlauftemperatur erwärmt werden).
- Radiator: Hier wird entweder die Leistung pro Raumfläche oder ein Absolutwert pro Raum oder gesamt angegeben. Ansonsten gilt dasselbe Verhalten wie bei der Fußbodenheizung.
- Dezentrales Heizgerät: Hier wird unabhängig von der Raumtemperatur Wärme bis zur Maximalleistung abgegeben, die man wieder entweder flächenbezogen oder absolut eingeben kann
- Keine: Der Raum kann nicht beheizt werden.
Die Wärmeabgabe in den Räumen erfolgt teils über Strahlung an die Bauteile und teils über direkte Erwärmung der Luft. Dieser konvektive Anteil wirkt sich im Raum direkt und der strahlende Anteil zeitverzögert aus. Ein Radiator sollte einen höheren konvektiven Anteil als eine Fußbodenheizung haben.
Bei Kühlung ist das Vorgehen analog. Die Referenz-Raumtemperatur beträgt hier 25°C statt 20°C. Der Fußbodenheizung entspricht hier die Kühldecke, dem Radiator der Kühlkonvektor. Die Kühltemperatur bestimmt auch die Kondensation von Luftfeuchte und damit die latente Kühllast.
Bei Auswahl von Kühldecken kann die Vorlauftemperatur auf eine Temperatur über dem Taupunkt angepasst werden. Damit wird die Vorlauftemperatur automatisch angehoben, um Tauwasserausfall an der Kühldecke zu verhindern. Der Wert ist auf 2° C über der dem Taupunkt voreingestellt, kann aber angepasst werden.
Lüftungsanlage
Die hier definierte Lüftungsanlage kann zum einen die Räume mit einem bestimmten Außenluftstrom versorgen, der über das ganze Jahr konstant ist. Veränderliche Lüftung (durch Infiltration, Fenster) kann in den Nutzungsprofilen eingestellt werden. Der Anlagen-Volumenstrom kann entweder direkt in der Tabelle oder über den Assistenten (Button "Neue Lüftung" oder Rechtsklick) für die markierten Räume geändert werden. Hier hat man die Wahl zwischen einer Luftwechselrate (Rate mal Raumvolumen ergibt den Volumenstrom), einem für jeden Raum gleichen Luftstrom, oder einem Gesamtstrom, der sich auf die Räume nach ihrem Volumen aufteilt. Zudem gibt es die Möglichkeit einer Wärmerückgewinnung, die die thermischen Lasten entsprechend verringert.
Zum anderen kann die Lüftungsanlage auch aktiv heizen oder kühlen. Dabei wird von Umluft ausgegangen, so dass sich der Außenluftstrom nicht erhöht. Diese Funktion wird während der Simulation nur dann aktiviert, wenn die normale Heizung bzw. Kühlung nicht ausreicht, um den Raum auf den Sollwert zu bringen. In diesem Fall wird Zuluft mit der angegebenen Temperatur bis zum maximalen Luftstrom eingelassen. Diesen kann man analog zum Außenluftstrom definieren. Heizung und Kühlung durch die Lüftungsanlage wird in den Ergebnissen separat ausgewiesen. Die Wärmeverluste oder -gewinne durch die normale mechanische Lüftung kommen zu denen der freien Lüftung hinzu.
Anlagen-Assistent
Im Anlagen-Assistenten können die Einstellungen für das gesamte Gebäude vorgenommen werden (Button "Assistent"). Dabei werden die raumweisen Einstellungen überschrieben.