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Die Beschreibung der Vorgehensweise erfolgt auf der Basis eines einfachen Berechnungsbeispiels. Für einen Deckenanschluss soll der längenbezogene Wärmedurchgangskoeffizient ermittelt werden und mit dem zulässigen Wert nach Beiblatt 2 zu DIN 4108 verglichen werden. Es ist nachzuweisen, dass die Oberflächentemperatur ≥ 12,6 °C beträgt bzw. der fRsi ≥ 0,7 ist. Das nachzuweisende Detail ist im Bild 13 hinterlegt und beschrieben.

Bild 13: Aufbau Beispiel 1

Schritt 1: Festlegung der Temperaturrandbedingungen nach Beiblatt 2/DIN4108-2

Für die Festlegungen der richtigen Temperaturrandbedingungen sind die beiden oben genannten Normenteile – zumindest in Deutschland – maßgebend. Da es sich hier nur um zwei beheizte Räume und um Außentemperaturbedingung handelt, sind Korrekturfaktoren nicht zu berücksichtigen. Die Außentemperatur ist mit - 5 °C und die Innentemperatur mit 20 °C anzusetzen, daher wird fe = 0 und fi =1,0, wenn nur mit Temperaturfaktoren gerechnet werden soll. Die zu verwendenden Wärmeübergangswiderstände für die Berechnung des ψ-Wertes und des fRsi sind dem Bild 14 zu entnehmen.

Bild 14: Zu verwendende Randbedingungen gemäß Beiblatt 2 zu DIN 4108

Schritt 2: Öffnen eines neuen Projektes

Nach dem Start des Programmes Psi-Therm mit einem Doppelklick auf das Icon

startet das Programm mit dem Startfenster.

Zur Eröffnung eines Projektes → Datei → Neu. Die folgende Auswahl erscheint.

Auswahl → Wärmebrückenberechnung → Psi-Therm

Der Maßstab für die Zeichnung kann entweder aus der Voreinstellung gewählt oder frei eingegeben werden. Es empfiehlt sich bei Schnittführungen am Detail mit einer Entfernung vom zentralen Element ≤ 2 m den voreingestellten Maßstab 1: 20 zu verwenden.

Nach der Auswahl erscheint das Psi-Therm Startbild.

Das zentrale Element stellt das Arbeitsblatt dar, auf der linken Seite sind alle für die Eingabe eines Details und der Randbedingungen wichtigen Funktionstasten lokalisiert, die rechte Seite beinhaltet die Steuertasten, um bestimmte Darstellungen und Berechnungsarten zu wählen.

Für die Eingabe ist es zweckmäßig, sich zunächst nur mit den rechten Funktionstasten auseinanderzusetzen – mit einer kleinen Ausnahme: Es sollte vorher die Rechenaufgabe klar sein, die eine Festsetzung der Berechnungsparameter ermöglicht.

Steuertasten → Berechnungsparameter → Psi-Wert Berechnung (wir starten in unserem Beispiel mit dieser Berechnung)

Schritt 3: Aufteilung des Arbeitsblattes

Schritt 3 ist keine notwendige Bedingung, um Wärmebrücken zu zeichnen, es hat sich jedoch als vorteilshaft erwiesen, das Arbeitsblatt zunächst einzuteilen, um einen möglichst übersichtliche Eingabe des Details zu ermöglichen. Dazu wird auf dem Arbeitsblatt mit Hilfslinien (auf der Funktionsleiste) ein mittiges Fadenkreuz positioniert.

Über Hilfslinien gelangt man ins Untermenü, in dem verschiedene Hilfslinienarten zur Verwendung bereitstehen. Ein Fadenkreuz lässt sich am einfachsten mit einer senkrechten und einer horizontalen Hilfslinie konstruieren. Wird während des Zeichnens der Buchstabe „K“ auf der Tastatur betätigt, so können die Koordinaten eingegeben werden. Um mittige senkrechte bzw. horizontale Linien zu erhalten, sind alle drei Richtungen auf null zu stellen.

Nach der Eingabe erhält man das folgende Arbeitsbild.

Hinweis zu den Hilfslinien:

Die Hilfslinien haben im Programm vorderhand eine unterstützende Funktion und werden nicht im Ausdruck mit ausgegeben. Es ist möglich, die gezeichneten Hilfslinien jederzeit mit der allgemeinen Steuertasten wieder auszublenden.


Schritt 4: Eingabe der Konstruktion

So wie im Schritt 3 bereits erläutert, werden die Konturen der Konstruktion über Hilfslinien eingegeben. Am einfachsten ist das über parallele Hilfslinien zu bewerkstelligen, aber die Eingabe von Punkten über Winkel und Abstände ist in Psi-Therm möglich.

Hilfslinien → parallele Hilfslinien mit Abstand → Referenzhilfslinie wählen (Farbe wird rot) → Richtung der neuen Linien wählen → Mausklick → Abstandseingabe erscheint, Abstand von der Referenzhilfslinie eingeben

Der Abstand ist für dieses Beispiel 30 cm. Jetzt werden nach und nach alle zu der horizontalen oder vertikalen Referenzhilfslinie parallelen Hilfslinien eingegeben, sodass folgendes Bild entsteht. Hinweis: Jede neue Hilfslinie stellt, einmal gezeichnet, eine neue Referenzhilfslinie dar. Während der Eingabe ist es jederzeit möglich, mit der Nummern-Taste + oder – das Bild zu zoomen.



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