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Einführung
Schallschutz ist allgegenwärtig. Jeder bekommt in der Wohnung oder dem Büro mit, ob ein guter Schallschutz oder eine Hellhörigkeit vorliegt. Schallschutz ist daher diejenige bauphysikalische Disziplin mit der höchsten Sensibilität und Konfliktgefahr.
Insofern ist es gerade beim Schallschutz wichtig, die bauaufsichtlich definierten Mindestanforderungen zu kennen und einzuhalten. Sie stellen den Mindest-Gesundheitsschutz dar und sind daher nicht verhandelbar. Der Mindestschallschutz stellt nicht den üblichen
Qualitäts- und Komfortstandard dar, sondern markieren nur die Grenze zum Unzumutbaren.
Besonderes Augenmerk ist auf die Schallübertragung über flankierende Bauteile zu legen. Hier kann ein dominierender Einfluss auf den Schallschutz von Trennwänden und -decken vorliegen. Aus diesem Grund stellt eine schalltechnische günstigen Planung und Ausführung der Anschlussdetails zwischen Trennbauteil und Flanken eine zentrale Rolle bei der Realisierung eines guten Schallschutzes dar.
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In den folgenden Kapiteln dieses Handbuches wird der Aufbau und die Handhabung der Software dargestellt und das Berechnungsverfahren vorgestellt. Eine umfassende Erläuterung des Themas Schallschutz im Bauwesen und des Berechnungsverfahrens nach Norm wird allerdings nicht erfolgen!
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Der Aufruf der Schallschutz-View erfolgt über dargestellten Menü-Button. Es werden alle Geschosse, Räume und zugehörige Bauteile dargestellt. Der Anwender muss nun das zu betrachtende Trennbauteil wählen im Gebäudebaum wählen. Es werden die wesentlichen Eigenschaften des Bauteiles angezeigt. Zuerst ist bei Innenbauteilen festzulegen, was ist bei den angrenzenden Räumen der Empfangs- und was ist der Senderaum. Bei zu betrachtenden Außenbauteilen gibt nur den Empfangsraum und die Auswahl wird automatisch erfolgen. Anschließend kann der Sprung zur Berechnungs-View |
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Der Schallschutz in Gebäuden hat große Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. In erster Linie beziehen sich die Anforderungen auf Wohnungen. Es werden aber auch Aufenthaltsorte wie Klassenzimmer in Schulen, Kranke- und Behandlungszimmer, Schlafräume und Bürozimmer aufgeführt. Das Anforderungsniveau ist immer wieder Gegenstand von kontroversen Diskussionen. In der DIN 4109-1 sind zumindest für den öffentlich-rechtlichen Bereich die Mindestanforderungen festgelegt. In der aktuellen Software-Version werden die maßgebenden Anforderungen über den Bauteiltyp, den Raumprofil und dem ggf. vorhandenen Profil der Zonierung automatisch ermittelt. |
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Ein Trennbauteil wird durch auftreffende Luftschallwellen zur Eigenschwingung angeregt, wodurch es auf der abgewandten Bauteilseite zur Abstrahlung von Schallwellen und zu einer Luftschallanregung im Raum kommt. Diese Abstrahlung ist möglichst klein zu halten.
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Während der Luftschall die Anregung trennender Bauteile durch Schallwellen aus der Luft bedeutet, wird der Trittschall als Körperschall durch unmittelbare mechanische Einwirkung auf das Bauteil hervorgerufen. Bei horizontalen Bauteilen, den Decken, spielt der Trittschall eine herausragende Rolle. Diese Bauteile müssen möglichst wenig Körperschall in darunter liegenden Räumen übertragen. Körperschallanregung versetzt die Bauteile in Schwingung und diese strahlen Schallwellen in benachbarte Räume als Luftschall ab. Durch starre Verbindungen der beanspruchten Konstruktion zu den angrenzenden Bauteilen können Schallereignisse noch in relativ weit entfernten räumlichen Bereichen wahrgenommen werden. Nur ein ausreichender Trittschallschutz in qualitativ guter Ausführung wird den gewünschten Anforderungen an die Konstruktion gerecht werden. |
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AllgemeinesVorsatzkonstruktionen können in Abhängigkeit von ihren Eigenschaften und ihren Einsatz in der Gesamtkonstruktion das Schalldämm-Maß eines Bauteiles verbessern aber auch verschlechtern. Im Sinne der Norm DIN 4109-34 sind Vorsatzkonstruktionen im Wandbereich
Im Decken- und Dachbereich wird zwischen
Hinzu kommen im Fußbodenbereich die schwimmenden Estriche und die Doppel- sowie Hohlraumböden. Im Rahmen dieser Software werden Vorsatzkonstruktion mit Luftschicht, mit mineralischer bzw. Hartschaum-Kerndämmung, mit Luftschicht, schwimmender Estrich (Zement- / Calciumsulfat) und schwimmender Estrich (Gussasphalt- / Trockenestrich) automatisch bestimmt und das jeweilige resultierende Schallverbesserungs-Maß ΔRw bzw. ΔLw ermittelt. |
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Ein Nachweis des geforderten Schallschutzes auch mit dem Verfahren der DIN 4109 ist immer mit Unsicherheiten behaftet. Für die Berücksichtigung der Unsicherheiten der Eingangsdaten und der Berechnung beinhaltet die DIN 4109 ein Sicherheitskonzept. Hierfür werden die Eingangsdaten nicht wie in früheren Normversionen mit einem Sicherheitszuschlag- bzw. Abschlag versehen. Das sogenannte Vorhaltemaß kommt nicht mehr zu Anwendung. Die Berücksichtigung der Unsicherheiten erfolgt nun durch einen Sicherheitsbeiwert uprog, der auf das Berechnungsergebnis aufgeschlagen wird. Der Sicherheitsbeiwert beträgt 2 dB für die Luftschalldämmung von trennenden Bauteilen und für die Luftschalldämmung von Außenbauteilen. Abweichen dazu sind die Anforderungen an den Außenlärm von Türen nach DIN 4109-1 und Türen von Laubengängen pauschal mit 5 dB zu berücksichtigen. Der Trittschall im Massivbau, Skelettbau und im Holz-, Leicht- und Trockenbau wird ein pauschaler Wert von 3 dB angesetzt. In dieser Software kommen lediglich die jeweiligen pauschalen Sicherheitsbeiwerte der Norm zur Anwendung. Eine detaillierte Ermittlung der Unsicherheit für die Schalldämmung erfolgt nicht. |