Ist der Sonnenschutz offen, gelangt der Großteil der Sonnenstrahlung in den Raum und wirkt sich zeitverzögert aus. Ist der Sonnenschutz geschlossen, tritt nur ein kleiner Teil der Sonnenstrahlung in den Raum ein. Der Anteil der in den Raum gelangten Sonnenstrahlung ist bei einem offenen Sonnenschutz vom Fenstertyp abhängig, bei geschlossenem Sonnenschutz vom Fenstertyp und der Sonnenschutzart. Die in den Raum eintretende Sonnenstrahlung ist ausschlaggebend für das Kriterium, das für die automatische Beleuchtungssteuerung verwendet wird. Steht die Beleuchtungssteuerung auf "Automatisch Ein/Aus", so wird die Beleuchtung eingeschaltet, sobald zu wenig Sonnenstrahlung in den Raum eintritt. Wenn also der Sonnenschutz geschlossen wird, wird dies in den meisten Fällen bewirken, dass sich die Beleuchtung einschaltet, sofern sich diese im Betrieb "Automatisch Ein/Aus" befindet. Wenn aber zu einem Raum mehrere Fenster gehören, kann die Sonnenstrahlung durch ein anderes Fenster (z.B. in einer anderen Außenwand) in den Raum gelangen. In diesem Fall ist es nicht zwingend, dass sich die Beleuchtung einschaltet. Bei der Auswertung der solaren Last, die durch die Sonnenstrahlung im Raum entsteht ist nicht zu vergessen, dass der Schwellwert eine relative, flächenbezogene Größe ist.
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Ein Fenster hat eine Fläche von 2m², die Sonnenstrahlung beträgt 150W/m², der Schwellwert 200W/m² (solare Verluste werden vernachlässigt). Die daraus entstandene solare Last beträgt dann 300W; der Sonnenschutz ist dabei immer noch offen. Der Sonnenschutz wird sich erst dann schließen, wenn die entstandene solare Last den Wert von 400W überschreitet (2m²*200W/m²). |