Aktueller Funktionsumfang der ifc-schnittstelle
Aufgrund der Komplexität des IFC-Standards und dem damit verbundenen hohen Entwicklungsaufwand, existieren zum jetzigen Zeit konkrete Anforderungen, denen eine IFC-Datei genügen muss, damit das Gebäude in HottCAD korrekt importiert und berechnet werden kann.
IFC2x3 / IFC 4
Der im Moment gebräuchlichste IFC-Standard ist die Version 3, die offiziell als „IFC 2x3“ geführt wird. IFC-Dateien, die nach der neueren Spezifikation exportiert wurde, können zwar theoretisch importiert werden, Fehler und Abstürze sind aber durchaus möglich und nicht zwangsläufig auszuschließen. IFC4 erweitert den bisherigen Standard um neue Objekttypen (vor allem im TGA-Bereich), ist für den momentanen Stand der Import-Schnittstelle jedoch mit IFC2x3 gleichwertig. IFC-Dateien müssen grundsätzlich im sogenannten „Coordination View 2.0“ vorliegen, damit die Bauteile in einer Form vorliegen, die von HottCAD für die Weiterverarbeitung vorausgesetzt wird.
Übernahmevoraussetzungen für Bauteile
Geschosse / Ebenen
Generell werden Gebäude mit klassischer Geschossstruktur (Keller-EG-OG-Dach) unterstützt. Voraussetzung für die korrekte Übernahme der Geschossinformationen ist die Angabe des Höhenniveaus des jeweiligen Geschosses. Aus der Menge aller Geschosse können dann weitere Informationen wie die eigentliche Geschosshöhe ermittelt werden. Splitlevel-Ebenen dürfen nicht als eigene Geschosse definiert sein.
Wände
Gebogene Wände oder Wände mit nicht parallelen Seitenflächen sind nicht Bestandteil des aktuellen Berechnungskerns und können damit im Moment nur visuell dargestellt, aber nicht berechnet werden:
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links: bisheriger Modus | rechts: neuer Modus mit Auswertung der Wandachse |
Decken und Böden
Bei der Übernahme von Geschoss- und Zwischendecken sowie Bodenplatten ist stets darauf zu achten, dass die Grundebene (d.h. die Fläche, die auch im 2D zu sehen sein würde) sowie die Stärke des Bauteils als Werte hinterlegt sind. Die Decke muss stets als sogenanntes gerades Prisma [1] vorliegen.
Räume
Für Räume müssen analog zu Decken und Böden die gleichen geometrischen Vorgaben erfüllt werden. Zusatzinformationen wie beispielsweise die Raumbezeichnung werden übernommen, wenn vor dem Import der IFC-Datei die Option „Bezeichner übernehmen“ mit einem Haken aktiviert wurde.
Öffnungen (Fenster / Türen / Löcher)
Fenster und Türen können grundsätzlich voll ausmodelliert sein, entscheidend für die korrekte Übernahme der Bauteile ist die Beschreibung der Wand- bzw. Deckenöffnung, welche das Fenster beinhaltet:
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Aus geometrischer Sicht muss die Öffnung als prismatischer Körper vorliegen. Die Grundebene kann dabei entweder die Draufsicht (analog zu HottCAD-Grundriss) oder die Frontalansicht (analog zu HottCAD-Wandansicht) beschreiben.
Dächer
Für Dächer sind keine speziellen geometrischen Voraussetzungen einzuhalten. Es können sowohl einfache, prismatisch beschriebene Dächer, aber auch komplexere Dachlandschaften, die nur als Flächenmodell beschrieben werden können, übernommen werden.
Gemeinsame Bauteileigenschaften
Neben der geometrischen Übernahme der Bauteile werden für die entsprechenden Gewerke weitere Bauteileigenschaften übernommen. Maßgeblich ist momentan ist erster Linie der U-Wert, die für folgende Bauteiltypen übernommen werden kann:
- Wände / Säulen
- Dächer
- Decken
- Öffnungen (Fenster / Türen)
Nicht-berechnungsrelevante Bauteile
Objekte ohne Berechnungsrelevanz können in HottCAD als reine dreidimensionale Körper übernommen werden. Durch die Übernahme dieser Bauteile kann sich die Importdauer drastisch erhöhen. Momentan werden folgende IFC-Klassifikationen für nicht-berechnungsrelevante Bauteile unterstützt:
- Treppen und Rampen
- Möbelstücke
- Geländer
- Beförderungselemente (z.B. Fahrräder, Autos, Fahrstühle)
- Endgeräte von Elektro-, Wasser-, Lüftungs- und Heizungsnetzen
Bauteile enthalten geometrische Selbstüberschneidungen
Dieses Problem tritt häufig im Bereich von Decken und Böden auf. Es handelt sich dabei um für HottCAD nicht brauchbar beschriebene Bauteile. Da die meisten Bauteile momentan die Vorgabe besitzen, dass es sich um prismatisch beschrieben Körper handeln muss, handelt es sich hier oft um die Verletzung genau dieser Vorgabe, z.B. wenn die Grundfläche des Bauteils als Sammlung von einzelnen Dreiecken und nicht als Polygon vorliegt:
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